DIE KRAFT DER FANTASIE
MACHT UNS UNBEGRENZT

Foto von Babara Schild

BARBARA SCHILD
Autorin

Prolog

Wir schliessen unsere Augen und warten ab, was geschieht.

Die meisten von uns wollen etwas sehen und wollen, dass sich etwas tut. Sie wollen, dass etwas passiert und zwar mit ihnen selbst. Sie wollen, dass jemand kommt, um sie zu geleiten, hinweg, in eine andere Welt.
Andere wiederum, sind zufrieden mit der Welt, die sich vor ihnen auftut, wenn sie ihre Augen öffnen.

Doch lasst uns nun zurückkehren, zu den Träumern unter uns.
Ihnen ist die Realität nicht genug. Sie reicht nicht aus, für den Freiraum und die Möglichkeiten, die sie gerne hätten. Sie sehen in dieser Welt nur Schranken und sie ist ihnen nicht spannend und nicht bunt genug.

Angetrieben von Gram und Langeweile, in einem, für sie nicht zu ertragendem Ausmass, visualisieren sie sich etwas Neues, das nur ihren Vorstellungen entspricht- eine eigene, aufregendere, spannendere und sehr wahrscheinlich, auch buntere Welt.

Versetzen wir uns nun in diese Träumer hinein; nehmen wir an, diese Träumer wären wir.
Bei manchen unter uns, mögen sich gar mehrere Welten auftun...bei anderen wiederum ganze Galaxien...

Vielleicht ist es eine schöne, friedliche Innenwelt, oder aber, sie ist düster und grau, dunkel und trist, sodass wir keinen Ausweg sehen und es so scheint, als ob es kein Entrinnen gibt.

Vielleicht macht uns diese fremde Welt einfach nur Angst und versetzt uns in Schrecken und Grauen.

Oder aber, ist sie uns nur fremd und wir wissen nicht, wohin mit all den Impressionen und düsterer Illusion.

Dann sind wir gefangen und haben Angst- vor unserem Innenleben und unserer Phantasie, die, wie viele von uns, wahrscheinlich schon wissen, oft mächtiger ist, als wir es uns manchmal wünschen.

Nun blicken wir in die Zukunft, um exakt vierzig Jahre und landen in Paris. Wir richten unsere Augen auf ein kleines Viertel, auch bekannt als Marais.

Es ist sowohl Teil des Dritten, als auch des Vierten Arrondissements und wurde benannt nach dem Sumpf, dem Morast, der dort früher einmal war, bis er schliesslich, vor rund 700 Jahren, im dreizehnten Jahrhundert, trockengelegt wurde. Dort wohnt ein Junge mit seinen Eltern. Mittlerweile ist er acht Jahre alt und besucht, wie alle anderen Kinder, in seinem Alter auch, die Schule. Sein Name ist Thomas Deauville, er ist ein Träumer und das ist seine Geschichte.